Die wilden Zwanziger - Berlin und Tucholsky
Kurt Tucholsky war einer der bedeutendsten Journalisten und Gesellschaftskritiker der Weimarer Republik. Der Berliner Publizist polarisierte weit über seinen Tod hinaus. Sein Zitat "Soldaten sind Mörder" sorgt noch heute für geteilte Reaktionen. Aufwendige Spielszenen, kombiniert mit Originalaufnahmen aus der Zeit, machen das Doku-Drama von Christoph Weinert zu einer filmischen Zeitreise in das Berlin der 1920er-Jahre.
Kurt Tucholsky war einer der bedeutendsten Journalisten und Gesellschaftskritiker der Weimarer Republik. Der Berliner Publizist polarisierte weit über seinen Tod hinaus. Sein Zitat "Soldaten sind Mörder" sorgt noch heute für geteilte Reaktionen. Aufwendige Spielszenen, kombiniert mit Originalaufnahmen aus der Zeit, machen das Doku-Drama von Christoph Weinert zu einer filmischen Zeitreise in das Berlin der 1920er-Jahre.
Aus der Sicht Kurt Tucholskys, mit dem Schauspieler Bruno Cathomas prominent besetzt, lässt der Film das Lebensgefühl der "wilden Zwanziger" lebendig werden. Ein turbulenter Unterhaltungsbetrieb aus Tanzlokalen und Bordellen, Varietes und Cabarets sorgte in der deutschen Hauptstadt für ein rastloses Nachtleben, an dem auch Kurt Tucholsky teilnahm. Seine kess-erotischen Chansons machten ihn zum Star in der Berliner Kabarett-Szene.
Tucholskys oftmals lockerer und heiterer Stil steht jedoch in starkem Kontrast zu seinem rastlosen Leben. Selbstmordgedanken plagen ihn, seine Ehen halten nicht lange und seine unzähligen Liebesaffären sind legendär. Als Tucholsky für kurze Zeit als Korrespondent der Weltbühne nach Paris geht, wird er in seiner Heimatstadt Berlin als "dreckiger Jude und Vaterlandsverräter" verunglimpft und mit Drohbriefen bombardiert. Film von Christoph Weinert
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 28.11.2020 um 01:35 Uhr auf NDR.