Heimat in den Alpen - Wie Bergdörfer ihre Tradition erhalten (1/2)

Quelle: Pressebild (ard2017)
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Die Alpen sind ein Touristenmagnet. Aber immer weniger Menschen möchten hier leben. Gegen diesen Trend setzen manche Zeichen. Sie besinnen sich auf Traditionen. Bregenzer Bäuerinnen und Bauern ziehen mit ihrem Vieh seit Generationen dem Futter hinterher: zunächst auf eine Voralpe, dann hoch in die Berge.
Im Schweizer Kanton Graubünden verarbeiten die Bewohnerinnen und Bewohner eines kleinen Dorfes ihre Kastanien nach der Ernte so, wie es schon im Mittelalter üblich war.


Man nennt sie die Nomaden der Alpen, denn sie bewahren eine Jahrhunderte alte Tradition in Österreich: Bergbäuerinnen und Bergbauern, die jedes Jahr im Frühjahr ihren Hof verlassen und mit dem Vieh von einem Weidegebiet zum nächsten ziehen, immer höher hinauf in die Berge. Diese Form der Almwirtschaft wird Dreistufenlandwirtschaft genannt und wurde zum UNESCO Welterbe erklärt. Erste Etappe ist das 500 Jahre alte Vorsäß Schönenbach, das 15 Bergbauernfamilien gemeinsam bewirtschaften. Sie produzieren Heumilch und Bergkäse. Später geht es 1.000 Meter höher hinauf, auf die Hochalpe. Durch die Beweidung verhindern die Tiere die Verbuschung der Alpwiesen und -hänge und erhalten eine einzigartige alpine Landschaft.

Der größte Edelkastanienwald der Alpen liegt im Bergell, im Schweizer Kanton Graubünden. Anfang Oktober bricht in den Bergdörfern das Kastanienfieber aus und die Bäuerinnen und Bauern strömen in die Selven - die Haine. Das war nicht immer so. Kastanien waren zwar jahrhundertelang ein wertvolles Grundnahrungsmittel der Bauern im Bergell, doch Ernte und Verarbeitung sind mühsam. So verwilderten die zum Teil 500 Jahre alten Bäume. Ein paar beherzte Bewohnerinnen und Bewohner wollten dieses Kulturgut retten. Mit einer Investitionsspritze durch die Regierung begann das zweite Leben der Kastanienselven und auch die Cascinas, die steinernen Dörrhäuschen, wurden wieder in Betrieb genommen. Die Kastanien sind zu einem Touristenmagnet geworden und für die Bäuerinnen und Bauern ein guter Nebenverdienst. Man nennt sie die Nomaden der Alpen, denn sie bewahren eine Jahrhunderte alte Tradition in Österreich: Bergbäuerinnen und Bergbauern, die jedes Jahr im Frühjahr ihren Hof verlassen und mit dem Vieh von einem Weidegebiet zum nächsten ziehen, immer höher hinauf in die Berge. Diese Form der Almwirtschaft wird Dreistufenlandwirtschaft genannt und wurde zum UNESCO Welterbe erklärt. Erste Etappe ist das 500 Jahre alte Vorsäß Schönenbach, 15 Bergbauernfamilien bewirtschaften es gemeinsam. Sie produzieren Heumilch und Bergkäse. Später geht es 1.000 Meter höher hinauf zur Hochalpe. Durch die Beweidung verhindern die Tiere dort die Verbuschung der Alpwiesen und -hänge und erhalten eine einzigartige alpine Landschaft.
Der größte Edelkastanienwald der Alpen liegt im Bergell, im Schweizer Kanton Graubünden. Anfang Oktober bricht in den Bergdörfern das Kastanienfieber aus und die Bäuerinnen und Bauern strömen in die Selven - die Haine. Das war nicht immer so. Kastanien waren zwar jahrhundertelang ein wertvolles Grundnahrungsmittel der Bäuerinnen und Bauern im Bergell, doch die Ernte und die Verarbeitung sind mühsam. Deshalb verwilderten die zum Teil 500 Jahre alten Bäume. Ein paar beherzte Bewohnerinnen und Bewohner wollten dieses Kulturgut retten. Mit einer Investitionsspritze durch die Regierung begann das zweite Leben der Kastanienselven und auch der Cascinas, der steinernen Dörrhäuschen, die wieder in Betrieb genommen wurden. Die Kastanien sind zu einem Touristenmagnet geworden und für die Bäuerinnen und Bauern ein guter Nebenverdienst.
07.06.2020 SWR/SR

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 29.11.2020 um 20:15 Uhr auf SWR.

29.11.2020
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Schlagwörter:Schweiz, Österreich, Dokumentation/Reportage, Menschen im Alltag, Auf dem Land
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