Expeditionen ins Tierreich

Wildes Italien - Von den Alpen zur Toskana

Quelle: ARD-Pressebild
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Winter im Norden Italiens: Eis und Schnee beherrschen die Dolomiten, viele Monate lang - nur Spezialisten können hier im Hochgebirge überleben, so wie der Steinbock. Kaum ein anderes Tier klettert so trittsicher, erklimmt so elegant die steilsten Hänge. Doch selbst Steinböcke zieht es bei Eis und Schnee in etwas tiefere Lagen -das Risiko abzustürzen ist im Winter einfach zu groß. Wenn es doch einmal ein Tier erwischt, profitiert der Steinadler. Der "König der Lüfte" wird im Winter zum Aasfresser, wenn er nicht selber Beute machen kann - und er muss sie wohl oder übel teilen, denn auch Raben und Krähen sind schnell zur Stelle, wo ein Tier verendet ist.
Sobald es Frühling wird, beginnen riesige Schmelzwassermassen aus den Dolomiten ins Tal zu stürzen, nähren Bäche und Flüsse in ganz Norditalien - auch den Po. An der Adriaküste mündet der längste Fluss Italiens ins Mittelmeer und bildet ein ausgedehntes Delta. Wo noch bis in die 1980er Jahre Salinen betrieben wurden, liegt heute ein Vogelparadies: Das geschützte Delta zieht seltene Wasservögel wie Purpurreiher und sogar Rosaflamingos magisch an. Südlich der italienischen Alpen erstreckt sich eine der bekanntesten Kulturlandschaften der Welt, die Toskana. Mildes Klima, Olivenhaine, Weinberge und kleine Wälder prägen die Region - und wer genau hinschaut, entdeckt auch die wilde Seite der Toskana: In der Krone einer alten Eiche kämpfen zwei Hirschkäfer um die Gunst des Weibchens und auf einer blühenden Wiese vernascht eine Landschildkröte frische Blüten - ganz in Ruhe.
Zwei Jahre lang dauerten die Dreharbeiten zu "Wildes Italien". Die Naturfilmer Hans-Peter Kuttler und Ernst Sasse setzte flogen Heißluftballon, setzen, Kameraschienen, Unterwasser- und Zeitlupenkameras ein, um die Natur und die Tiere von den Alpen bis zur Toskana liebevoll zu porträtieren.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 06.03.2021 um 16:00 Uhr auf Radio Bremen TV.