Norwegen

Die Insel der Rentiere

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Reiulf Aleksandersen ist Norweger. Seit er sieben Jahr alt ist, träumt er davon, selbst Rentiere zu züchten. Doch laut Gesetz dürfen dies nur die Samen, eine ethnische Minderheit in Nordskandinavien. Reiulf ist mit einer Samin verheiratet und zieht mit ihr die drei gemeinsamen Kinder groß. Als die Samin Elsa Granath in Rente geht, bietet sich dem Ehepaar die einmalige Gelegenheit, ihren Betrieb inklusive der „Siida“, der Genehmigung zur Rentierhaltung, zu übernehmen.
Die Genehmigung gilt jedoch nur für die Insel Kvaløya unweit von Tromsø. Zudem muss Reiulfs Frau Risten Turi Aleksandersen als geborene Samin offiziell die Leitung des Unternehmens übernehmen. Gemeinsam beschließen sie, dass Reiulf auf Kvaløya leben und die Versorgung der Tiere übernehmen wird. Damit erfüllt sich für ihn sein Kindheitstraum, allerdings nicht ohne Komplikationen. Erstens muss Reiulf allein auf die Insel ziehen, da seine Frau ihre Arbeit behält und sich um die gemeinsamen Kinder kümmert: Sara Katrine (14), Ulf Isak (9) und Ellen Risten Inga (5) wollen ihre samische Gemeinschaft in Kautokeino nicht verlassen. Zweitens gibt es auf Kvaløya bereits eine Rentierzucht, die von Peri Lars Kitty geleitet wird. Dieser will keine weitere Herde auf der Insel und beruft sich auf die knappen Ressourcen. Er beschwert sich erst bei der Regierung und erhebt dann Klage vor dem Gericht in Tromsø. Kvaløya ist über eine Brücke mit Tromsø verbunden.
Die Einwohner der Stadt sind generell gegen die Rentierzucht, da die Tiere in ihre Gärten eindringen und den Verkehr behindern. Reiulf möchte einen traditionellen Rentierbetrieb aufbauen, wie er es aus den Ferien bei einer Samenfamilie in der Finnmark kennt. Doch es fehlt ihm an Erfahrung und die Rentierzucht ist hart. Wird er sich den lang gehegten Traum von der Rentierzucht tatsächlich erfüllen können?

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 04.12.2021 um 11:30 Uhr auf arte.