Kulturplatz

Allein glücklich: Ist die romantische Paarbeziehung am Ende?

Das Kulturmagazin von Schweizer Radio und Fernsehen
31min
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Der Singlehaushalt ist in der Schweiz aktuell die häufigste Wohnform. Viele wünschen sich zwar eine Partnerschaft; für einige bedeutet Alleinsein einsam sein.

Doch mehr und mehr Menschen sind auch überzeugte Singles. Wo liegen Vor- und Nachteile und was bedeutet ein Wertewandel für die Gesellschaft?

In der Schweiz lebt fast jede fünfte Person allein. Mehr als ein Drittel aller Haushalte sind Einpersonenhaushalte. Wenn auch bei weitem nicht alle, so bevorzugen doch immer mehr Alleinstehende diese Lebensform, fühlen sich ohne feste Partnerschaft vollkommen, genießen ihre Selbstbestimmung und Ungebundenheit. Von Mangel, vom Fehlen der "besseren Hälfte" keine Spur.

"Da vollzieht sich ein Wertewandel", sagt die Schweizer Zukunftsforscherin Simone Achermann. Dass das Ideal der klassischen Zweierbeziehung trotz allem in unserer Gesellschaft bis dato sehr präsent ist, hat mit Erziehung und tradierten Mustern, aber auch mit Filmen und Literatur, die romantische Paare feiern, zu tun.

"Kulturplatz" trifft in der Tonhalle Zürich Heidi Bründler, die häufig allein ins Konzert geht und sich als Mitglied der Interessensgemeinschaft Pro Single Schweiz aktiv für Singles engagiert, besucht die Autorin, Journalistin und Soziologin Katja Kullmann, die mit ihrem Buch "Die singuläre Frau" einen Lobgesang auf das Alleinsein singt, trifft Elisabeth Bronfen, Professorin für englische und amerikanische Literatur, die davon überzeugt ist, dass es nach wie vor Mut braucht zu sagen, man möchte Single sein und fragt beim lyrischen Gesellschaftskritiker Jürg Halter nach, was der Eintrag "Suchend. Einzelgänger. Als ob das eine Wahl wäre – Schicksal oder Ironie?" auf seiner Homepage zu bedeuten hat und wie er den Gesellschaftswandel einordnet.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 21.05.2022 um 09:06 Uhr auf 3sat.