Machtspiele - Chinas Griff nach der Arktis

45min, Frankreich 2021
Quelle: Pressebild (zdfPresse)
Quelle: Pressebild (zdfPresse)

Nach dem Aufstieg Chinas auf dem afrikanischen Kontinent streckt die Supermacht nun die Fühler zur Arktis aus. Die entlegene Region wird zum Dreh- und Angelpunkt globaler Machtpolitik.

Die globale Erwärmung ist an den Polen stärker zu spüren als im Rest der Welt. Doch das schmelzende Packeis eröffnet auch Chancen: neue Schiffsrouten, Bergbauregionen und Fischfanggebiete. Welche Interessen verfolgt die Supermacht China in der Arktis?

Seit dem Kalten Krieg ist die Arktis im Machtpoker der Supermächte von zentraler Bedeutung. Die globale Erwärmung weckt geopolitische Begehrlichkeiten in der Arktis. Heute tritt im Kampf um Einfluss in der abgelegenen Region ein neuer Akteur auf den Plan.

Im Januar 2018 eröffnet China seine Pläne zur Erschließung der durch die globale Erwärmung nun zugänglichen Schifffahrtsrouten. Der Name des Projekts: "Polare Seidenstraße" – dahinter verbirgt sich eine Politik, die China in den vergangenen Jahrzehnten im Stillen vorangetrieben hat. Obwohl kein Anrainerstaat der Arktis, ist China dort zunehmend aktiv mit Investitionen in Gasfelder im arktischen Russland, einer neuen Forschungsstation im norwegischen Spitzbergen, neuen Verbündeten im norwegischen Lappland und – seit Kurzem – einem ersten, in China selbst gebauten Eisbrecher, der "Xuelong 2".

Mit der verstärkten Präsenz Chinas werden die Karten beim Machtpoker im hohen Norden neu gemischt, wo die Supermächte einander fernab der öffentlichen Aufmerksamkeit misstrauisch beäugen. Die USA haben Bedenken, Norwegen zögert, Russland sieht eine Annäherung. Eine aufschlussreiche Dokumentation über die neue Geopolitik in einer der abgelegensten Regionen der Erde.

Quelle: Presseportal

Die Sendung wird ausgestrahlt am Freitag, den 12.08.2022 um 20:15 Uhr auf ZDFinfo.