Der Klang von Heimat - Die neue Liebe zum Dialekt

Die neue Liebe zum Dialekt

Quelle: Pressebild (tvdirekt)
Quelle: Pressebild (tvdirekt)

Servusla. Griaß Di. Gunn Dooch. Hawadere. Grissdigodd. - Dialekt ist tot? Von wegen. In Kunst, Literatur, Theater, auch in Kindergärten und Schulen findet eine unerwartete, wunderbare Wiederbelebung statt. Und das Image der Mundart ändert sich gewaltig. Dialekt gleich Hinterwäldler - das war vorgestern, in den 70ern, wie der Dokumentarfilm "Der Klang von Heimat - Die neue Liebe zum Dialekt" eindrucksvoll zeigt. Dialekt kann künstlerische Triebfeder sein, Kraftquelle, Kreativitätsfundus. Dialekt schärft nicht nur interkulturelle Kompetenz, sondern bildet den Geist, die Seele. Ganz nebenbei wird das kulturelle Erbe von Bayern gerettet. Bayerische Bands füllen die größten Hallen. Theater schreiben Stücke auf Boarisch um. In den Poetry-Slam-Cafés stehen plötzlich Franken und Niederbayern im Original-Sound. Dialekt ist die erste Sprache. Heimat, die man mit sich trägt: eine Schutzhülle, das vertraute Geräusch der Kindheit, der Grund-Sound eines Lebens. Der Dokumentarfilm zeigt, wo regionale Idiome noch gelebt werden. Welche Lebensfreude und Erfahrungstiefe Dialekt möglich machen kann. Jede Region hatte einst einen anderen Klang. Wie konnte es passieren, dass Dialekt den Kindern ab den 1970er-Jahren in bayerischen Bildungseinrichtungen systematisch ausgetrieben wurde, dass ein Land seinen sprachlichen Reichtum kaputt machte? Im Film kommen zu Wort, Sprachexperten, Künstler, Schauspieler, Filmemacher sowie Theatermacher.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 03.10.2022 um 11:05 Uhr auf BR.