Move!

Tunesien

Quelle: ARD-Pressebild
Quelle: ARD-Pressebild

Tunesien - ein Land zwischen Religion und Emanzipation, Sinnlichkeit und Sitte, Glaubensfreiheit und moralischen Zwängen. Eine junge Demokratie mit einer sehr politischen Tanzszene. Kann die Demokratie sich durchsetzen? Und warum ist gerade Tanz dafür so wichtig?
In Tunis trifft Sylvia Camarda auf Rochdi Belgasmi - Choreograph und Bauchtänzer. Durch seinen Tanz überschreitet er die strikten Geschlechtergrenzen Tunesiens und kämpft für eine offenere Gesellschaft. Sylvia lässt sich von Rochdi in die Welt des traditionellen Tanzes einführen. Ist das Geschlecht ausschlaggebend für die Sinnlichkeit des Tanzes?
Mit Stereotypen von Mann und Frau spielt auch die Tänzerin Amira Chebli auf der Bühne. In Paris trifft Sylvia auf die Performerin, deren Choreographien mit politischen Botschaften gespickt sind. Dabei vereint Amira traditionelle arabische Elemente und zeitgenössischen Tanz. Welche Bewegungen empfinden wir als männlich und welche als weiblich? Welche als europäisch und welche als orientalisch? Wie werden unsere Bewegungen durch das Land geprägt, in dem wir leben?
In einem Land, in dem auf Homosexualität eine Gefängnisstrafe steht, bewegt sich der Protest für sexuelle Selbstbestimmung vor allem in den sozialen Netzwerken. Sylvia trifft in Tunis Khookha McQueer - die Ikone der queeren Community. Die tunesische Dragqueen präsentiert ihren Körper online als politisches Kunstwerk und kämpft für Gleichberechtigung. Gemeinsam mit ihr versucht Sylvia die Geschlechtergrenzen zu durchbrechen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 08.10.2022 um 01:55 Uhr auf arte.