Die Viktoriafälle - Afrikas Garten Eden

Schon aus 30 Kilometer Entfernung kann man es sehen: Wie bei einem brodelnden Vulkan erhebt sich eine glutrote Wolke aus der Erde. So erlebt man die Viktoriafälle bei Sonnenaufgang. „Der Rauch, der donnert", nennen ihn deshalb die Einheimischen. Der Wasserfall im Herzen Afrikas stürzt über eine Breite von fast zwei Kilometern über mehr als 100 Meter in die Tiefe. 1855 entdeckte David Livingstone die Fälle. Tief beeindruckt beschrieb er den Wasserfall als das Schönste, das er je in Afrika zu Gesicht bekam. Er benannte ihn daraufhin nach seiner Königin. Tatsächlich sind die Fälle noch heute ein Naturschauspiel, das seinesgleichen sucht. Gegenüber den Wasserfällen existiert ein Miniaturregenwald, entstanden nur durch die lebenspendende Gischtwolke der Viktoriafälle.
Jenseits dieser Wälder ist das Land trocken und geht fast nahtlos in die Savanne über. Gerade in der Trockenzeit beginnt daher eine ungewöhnliche Migration: Elefantenfamilien kommen aus dem 100 Kilometer entfernten Hwange-Nationalpark hierher. Während in ihrer Heimat alles vertrocknet ist, gibt es oberhalb der Fälle eine Vielzahl von immergrünen Inseln: kleine Oasen, in denen die Elefanten die Zeit der Dürre verbringen. Mehrmals pro Woche müssen sie die Insel wechseln, sonst wären diese schnell leergefressen. Dann kommt es zu einem wundervollen Spektakel: Überall schwimmen die Elefanten wie an einer Perlenschnur durch den Sambesi. Aber nicht nur die Elefanten unterliegen dem ständigen Wandel zwischen Trocken- und Regenzeit. Marabus und Paviane sind besonders betroffen.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 28.03.2023 um 10:30 Uhr auf HR.