Russland im Krieg: mitmachen oder schweigen
Die Story zeigt eindrücklich, wie sich das Leben für die Menschen in Russland im Laufe des letzten Jahres verändert hat und wie die russische Gesellschaft über den Angriffskrieg auf die Ukraine denkt. Dabei räumen die Autoren auf mit manchen Erwartungen aus dem Westen, wie die Russinnen und Russen wohl reagieren würden. Und gleichzeitig nimmt Korrespondent Demian von Osten die Zuschauer auch mit hinter die Kulissen - und zeigt, wie schwierig die Arbeit für Journalistinnen und Journalisten in Russland geworden ist.
Russlands Einmarsch in die Ukraine war ein Schock für Europa. Doch anders als im Westen erwartet, bleiben große Massenproteste in Russland weitgehend aus: Weder unmittelbar nach Kriegsbeginn noch im Herbst, als Putin die Teilmobilisierung der Bevölkerung anordnet, kommt es zu nennenswerten Protesten. Die Staatsgewalt hat das Land fest im Griff.
Doch während auf den ersten Blick in Russland Normalität herrscht, hat sich doch für die Russinnen und Russen eine Menge verändert. Fast unsichtbar ist die Veränderung, aber sie ist immer deutlicher spürbar. Das Land schottet sich vom Westen ab, westliche Firmen verlassen Russland, Reisen ins europäische Ausland sind kaum noch möglich, die Redefreiheit ist massiv eingeschränkt. Wem vorgeworfen wird, Falschaussagen über den Krieg oder das russische Militär zu verbreiten, dem drohen bis zu 15 Jahre Haft.
ARD-Korrespondent Demian von Osten lebt seit fast fünf Jahren in Russland. Er hat selbst erlebt, wie sich ein lähmendes Schweigen im Land ausbreitet, w…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 23.03.2024 um 12:15 Uhr auf tagesschau24.