Eine Geschichte des Antisemitismus (2/4)

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Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

In der zweiten Episode erklärt der Autor, wie es dazu kam, dass in der christlichen Malerei die Nasen von Juden besonders auffallend dargestellt wurden, warum die Juden aus den großen Königreichen Europas vertrieben wurden, wie es zum Stereotyp des jüdischen „reichen Wucherers“ kam und dass es „Antijudaismus ohne Juden“ gibt. In fünf Jahrhunderten des ausgehenden Mittelalters und der beginnenden Neuzeit erreicht die schleichende Entmenschlichung jüdischer Menschen auf drei Kontinenten eine neue Dimension.


Auf welchem Bild tauchte zum ersten Mal in der Malerei des Mittelalters eine auffallende Nase auf, mit der Menschen jüdischen Glaubens hinfort dargestellt werden sollten? Wie überschritt diese Stigmatisierung die Grenzen der Ikonographie, um zum ersten diskriminierenden Erkennungsmerkmal der Geschichte zu werden? Woher kommt das Klischee vom „reichen, wuchertreibenden Juden“? Wie wurde der Hass auf Juden zum politischen Werkzeug für ihre Vertreibung aus einem Großteil Europas?

In den von ihrer jüdischen Bevölkerung verlassenen Königreichen entwickelte sich ein neues, paradoxes Phänomen: ein Antijudaismus ohne Juden - obwohl schon lange keine Juden mehr in einer Region leben, blüht der Antijudaismus. Im Spanien der Inquisition kommt es zur Unterdrückung der Marranen, also jener Juden, die gewaltsam zur Konversion zum Christentum gezwungen worden waren. Im Osten Europas fanden Juden zunächst Zuflucht. Doch dann wurden antijüdische Bilder immer beliebter, und die Ritualmordlegenden erblühten in…

Die Sendung wird ausgestrahlt am Dienstag, den 16.04.2024 um 21:05 Uhr auf arte.

16.04.2024
21:05
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: ja
Hörhilfe: ja
HDTV: nein
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Religionen der Welt, Geschichte, Dokumentation/Reportage, Extremismus
Alternative Ausstrahlungstermine:
13.05.2024 09:55 Uhr arte
16.04.2024 21:05 Uhr arte
12.04.2022 21:05 Uhr arte