Karen Blixen - Der Traum einer afrikanischen Nacht

Dokumentation Frankreich 2016

Quelle: Pressebild (ard2017)
Quelle: Pressebild (ard2017)

"Ich hatte eine Farm in Afrika, am Fuße der Ngong-Berge ...", so beginnt der autobiografische Kinowelterfolg "Jenseits von Afrika". 17 Jahre lang lebte die dänische Schriftstellerin Karen Blixen in Kenia auf einer Kaffeefarm. Nachdem ihr Geliebter Denys Finch Hatton bei einem Flugzeugabsturz tödlich verunglückt war und sie ihre unrentabel gewordene Farm verkaufen musste, kehrte sie 1931 nach Dänemark zurück. Dort schrieb sie den Roman "Afrika, dunkel lockende Welt", der 1985 unter dem Titel "Jenseits von Afrika" mit Meryl Streep, Klaus Maria Brandauer und Robert Redford verfilmt wurde.


Karen Blixen gilt als eine der bedeutendsten dänischen Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. In ihren Werken verarbeitete sie die großen Umbrüche des letzten Jahrhunderts, insbesondere den Zusammenbruch der Kolonialreiche in Afrika und die beiden Weltkriege in Europa. Berühmte Regisseure wie Orson Welles und Sydney Pollack brachten ihre Romane und Erzählungen auf die Leinwand. Ihr literarisches Schaffen spiegelt die afrikanischen Emanzipierungsbestrebungen nach Ende der Kolonialzeit wider, aber auch die persönlichen Erlebnisse und Schicksalsschläge auf dem afrikanischen Kontinent.

Karen Blixen wanderte Anfang 1914 nach Ostafrika aus, um der Enge ihres konservativen Elternhauses in Dänemark zu entfliehen. Sie zog auf die 800 Hektar große Mbagathi-Farm am Fuße der Ngong-Berge südlich von Nairobi in Kenia. Ihr Mann, der Großwildjäger und Baron Bror Frederik von Blixen-Finecke, betrog sie und infizierte sie bald nach der Hochzeit mit Syphilis. Sie musste sich in Europa behandeln lassen, an den Folgen litt sie ein Leben lang.

Nach der Scheidung fand sie ihre große Liebe: Denys Finch Hatton, ein wohlhabender britischer Lebemann, Abenteurer und Großwildjäger. Im Frühjahr 1931, nur wenige Wochen nachdem sie ihre unrentabel gewordene Farm verkaufen musste, starb Finch Hatton bei einem Flugzeugabsturz. Nach dem Begräbnis reiste Blixen im Juli 1931 in ihre Heimat Dänemark und zog auf den alten Familiensitz in Rungstedlund bei Kopenhagen. Die Dokumentation zeichnet anhand von Reisetagebüchern, Zeichnungen und Briefen sowie Fotografien aus Kenia und Dänemark das Leben der Autorin nach. Die Lebensgeschichte und das Werk von Karen Blixen liefern wichtige Anhaltspunkte zum Verständnis des heutigen Afrikas und seiner Geschichte. Karen Blixens Leben als Kaffeefarmerin in Kenia ist durch den Film "Jenseits von Afrika" weithin bekannt. Die Dokumentation zeigt, wie aus der Abenteurerin nach ihrer Rückkehr in die dänische Heimat eine renommierte Schriftstellerin wurde.

Die Sendung wird ausgestrahlt am Sonntag, den 07.01.2018 um 22:50 Uhr auf arte.

07.01.2018
22:50
Livestream
Audio-Format:stereo
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Farbe:farbe
Audio-Beschreibung: nein
Hörhilfe: nein
HDTV: ja
Logo-Event: nein
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Schlagwörter:Dokumentation/Reportage, Porträt/Biografie, Kenia, Literatur,
Alternative Ausstrahlungstermine:
13.09.2020 10:25 Uhr Arte
23.08.2020 23:45 Uhr Arte
07.01.2018 22:50 Uhr arte