Elisabeth Orth

Elisabeth Orth, bürgerlich Elisabeth Hörbiger, (* 8. Februar 1936 in Wien; † 17. Mai 2025 ebenda ) war eine österreichische Kammerschauspielerin sowie seit der Spielzeit 1969/70 Ensemblemitglied und ab 2015 Doyenne des Wiener Burgtheaters.

Elisabeth Orth stammte aus einer Künstlerfamilie. Sie war die Tochter des bekannten Schauspiel-Ehepaars Attila Hörbiger und Paula Wessely und Schwester von Christiane und Maresa Hörbiger. Ihr Onkel war der Schauspieler Paul Hörbiger.

Um nicht mit dem Namen Hörbiger Karriere zu machen, nahm sie den Familiennamen ihrer Großmutter mütterlicherseits an. Nach dem Willen ihrer Mutter sollte sie ursprünglich Cutterin werden und absolvierte ein Volontariat bei der Wien-Film. Schließlich hatten die Eltern jedoch ein Einsehen, und so absolvierte Orth das Wiener Max-Reinhardt-Seminar.

Erste Engagements hatte Orth am Wiener Volkstheater und am Theater der Courage in Wien sowie am Münchner Residenztheater. Am Wiener Burgtheater debütierte sie 1965 als Luise in Schillers Kabale und Liebe unter Leopold Lindtberg und an der Seite von Klausjürgen Wussow. Ab der Spielzeit 1969/70 war die Kammerschauspielerin Ensemblemitglied im Burgtheater.

Ab 1969 gastierte die Schauspielerin immer wieder bei den Salzburger Festspielen. Im Jedermann am Salzburger Domplatz übernahm sie 1969 die Rolle der Guten Werke und verkörperte von 1990 bis 1993 den Glauben. Weiters war sie in Werken Shakespeares, Grillparzers, Schnitzlers und Dostojewskis zu sehen.

Nach einem Engagement an der Schaubühne am Lehniner Platz in Berlin 1995 bis 1999 spielte Orth wieder am Wiener Burgtheater. Sie stand unter anderem in Maria Stuart, Don Carlos und Der Kirschgarten (Regie: Andrea Breth) auf der Bühne.

Von 1985 bis 1994 präsentierte Elisabeth Orth die ORF-Sendung Schatzhaus Österreich. Bis zum Jahr 2000 war sie Kolumnistin der katholischen Wochenzeitung Die Furche.

Am 5. Februar 2006 gab es im Burgtheater eine Festvorstellung aus Anlass des 70. Geburtstages der Schauspielerin: An diesem Abend wurde Maria Stuart zum 70. und zum letzten Mal in dieser Inszenierung aufgeführt. 2014 gehörte sie zum Ensemble der Karl-Kraus-Produktion Die letzten Tage der Menschheit und beeindruckte mit mehreren Charakterstudien kleinerer Rollen. Neben zahlreichen Theaterrollen war Elisabeth Orth zwischen 1958 und 2022 auch in über 50 Film- und Fernsehproduktionen zu sehen.

2015 erhielt sie den Nestroy-Theaterpreis in der Kategorie „Beste Schauspielerin“ und 2022 für das Lebenswerk.

Orth war dreimal verheiratet. In dritter Ehe war sie bis zu dessen Tod 1978 mit dem Burgschauspieler Hanns Obonya verheiratet. Aus der Ehe ging ihr Sohn Cornelius Obonya hervor, der ebenfalls am Burgtheater engagiert war. Orth lebte danach über 20 Jahre lang in einer Beziehung mit der Theaterregisseurin Andrea Breth.

Elisabeth Orth starb am 17. Mai 2025 im Alter von 89 Jahren in Wien.

Elisabeth Orth engagierte sich gegen Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit. Sie war Präsidentin der Aktion gegen den Antisemitismus in Österreich. Am 11. Jänner 2015 verlas sie gemeinsam mit Peter Matić bei der Demonstration Gemeinsam gegen den Terror am Wiener Ballhausplatz vor 12.000 Demonstrationsteilnehmern einen Text der österreichischen Bundesregierung. Sie trat auch in früheren Jahren immer wieder gegen Rassismus und für Menschenrechte ein.

Von der Gesellschaft der Freunde des Burgtheaters wird der Elisabeth-Orth-Preis verliehen, erste Preisträgerin war 2022 Birgit Minichmayr.[ 11] 2023 erhielt den Preis Michael Maertens[ 12] , 2024 Mavie Hörbiger[ 13] und 2025 Nils Strunk[ 14] .

Quelle: Wikipedia

Details

Vorname:Elisabeth
Geburtsdatum:08.02.1936 (♒ Wassermann)
Geburtsort:Wien
Sterbedatum:17.05.2025
Sterbeort:Wien
Nationalität:Österreich
Geschlecht:♀weiblich
Berufe:Bühnenschauspieler, Filmschauspieler, Schauspieler,

Merkmalsdaten

GND:N/A
LCCN:N/A
NDL:N/A
VIAF:15928932
BnF:N/A
ISNI:N/A
LCNAF:no2007064811
Filmportal:N/A
IMDB:N/A
Datenstand: 04.07.2025 15:58:38Uhr