Nur ein kleines Rasthaus, und doch ist das "B12" an der namensgebenden Bundesstraße ein Ort, an dem die großen Themen des Lebens verhandelt werden: Tod, Liebe, Freundschaft und eine gute Leberknödelsuppe. Darum geht es auch bei dem vermeintlich sterbewilligen 89-jährigen Lenz und seinem Sohn Manni, dem Besitzer der Raststätte.
Über zwei Jahre lang beobachten die Filmemacher die beiden, inmitten der Stammgäste und kurzfristigen Besucher dieses ganz eigenen bayerischen Fleckens.

"I mechat sterb'n", meint Lenz immer wieder. Mit seinen 89 Jahren und nach einem Schlaganfall fällt alles nicht mehr so leicht. Er lebt in einem Zimmer auf dem Gelände, das zum Rasthaus "B12" gehört, und das, wie die Gaststätte, mittlerweile sein Sohn Manni betreibt.

Früher war Lenz der Patriarch, heute entscheidet Manni hier über alles, nicht selten zum Unwillen von Lenz. Bei ihnen und den anderen Menschen, die an dem Rasthaus kurz anhalten, dort arbeiten oder Dauergäste sind, scheint das Leben oft Leiden zu bedeuten.

Ans Aufgeben aber denkt keiner, allen großen und kleinen Widrigkeiten begegnet man mit Durchhaltevermögen, Zusammenhalt, Sturheit und renitentem Humor.

Und auch Lenz kultiviert das Leiden mit erstaunlich viel Energie, sodass innerhalb dieser Gemeinschaft versammelter bayerischer Originale am Ende doch immer wieder die Stärke des Lebens hervorscheint.

"B12 - Gestorben wird im nächsten Leben" ist ein außergewöhnlicher Heimatfilm über Menschen, die mit ihrer eigenen bayerischen Lebensart einen speziellen Mikrokosmos bilden. Der Film ist zudem der lange Dokumentarfilm zu dem multimedialen Projekt, bei dem bereits die Webserie "B12 - Auf der Suche nach dem Sinn des Lebens" entstand.