Nadia Comaneci
Die Turnerin und der Diktator
18. Juli 1976, Olympische Sommerspiele in Montréal: Eine junge Kunstturnerin aus Rumänien wird zur Sportlegende. Vor mehr als 500 Millionen Fernsehzuschauern vollbringt die 14 Jahre alte Nadia Comaneci eine der größten Leistungen in der olympischen Geschichte und holt als erste Turnerin überhaupt die Höchstnote 10. Die Dokumentation erzählt vom Schicksal der Turnerin, von ihrer Kindheit und den ersten Übungsstunden in ihrer Geburtsstadt Onesti bis zur Flucht aus ihrer kommunistischen Heimat, wenige Wochen vor dem Berliner Mauerfall.
Nadia Comaneci gilt als eine der besten Kunstturnerinnen überhaupt. Sie gewann bei den Olympischen Spielen 1976 und 1980 insgesamt fünf Goldmedaillen, drei Silbermedaillen und eine Bronzemedaille. Die rumänische Regierung unter Nicolae Ceausescu finanzierte olympische Programme. Dabei dienten die Athleten dem Land als Aushängeschild, um die Macht der politischen Führung zu demonstrieren. Nadia Comaneci war zunächst stolz, einer solchen Elitemannschaft anzugehören, und nahm 1970 mit neun Jahren zum ersten Mal an einem großen Wettkampf teil.
Nach ihrem großen Erfolg bei den Olympischen Sommerspielen 1976 in Montréal wird die junge Rumänin zum Weltstar. Doch hinter ihrem kometenhaften Aufstieg verbirgt sich eine tragische Wirklichkeit: die einer manipulierten und instrumentalisierten Kindheit in einer der schlimmsten kommunistischen Diktaturen der Nachkriegszeit. Nadia wird zur Ikone der kommunistischen Perfektion hochstilisiert, sie wird nach Bukarest versetzt und ständig von drei Staatsbeamten üb…
Die Sendung wird ausgestrahlt am Samstag, den 24.08.2024 um 06:05 Uhr auf arte.