Wir Deutschen und die großen Crashs

Die Folgen der Coronapandemie stürzen die Deutschen in ihre größte Rezession seit Jahrzehnten und schüren Ängste vor einer Weltwirtschaftskrise.
Deutschland geriet im Laufe der Geschichte mehrmals in den Sog großer Depressionen. Ausgehend von der heutigen Situation blickt der Film auf fünf historische Momente: den Finanzcrash von 2008, den Ölschock von 1973, die Weltwirtschaftskrise 1929, die Hyperinflation 1923 und die Hungerkrise der 1840er Jahre. Wo lagen die Ursachen und wie wurden die Herausforderungen bewältigt? Was ist mit heute vergleichbar - und haben die politisch Verantwortlichen aus der Geschichte gelernt?


Die Folgen der Coronapandemie stürzen die Deutschen in ihre größte Rezession seit Jahrzehnten und schüren Ängste vor einer Weltwirtschaftskrise.

Deutschland geriet im Laufe der Geschichte mehrmals in den Sog großer Depressionen. Ausgehend von der heutigen Situation blickt der Film auf fünf historische Momente: den Finanzcrash von 2008, den Ölschock von 1973, die Weltwirtschaftskrise 1929, die Hyperinflation 1923 und die Hungerkrise der 1840er Jahre. Wo lagen die Ursachen und wie wurden die Herausforderungen bewältigt? Was ist mit heute vergleichbar - und haben die politisch Verantwortlichen aus der Geschichte gelernt?

Gerade noch Aufschwung und Euphorie, dann der Absturz: Die großen Wirtschaftskrisen treffen die Menschen meist unvorbereitet. Auslöser besonders folgenreicher "Depressionen" in der Geschichte sind Naturereignisse, Kriegsfolgen, Misswirtschaft aber auch Größenwahn und blanke Gier.

Wie in der Coronapandemie 2020, spielte in den 1840er Jahren die entfesselte Natur eine Rolle. Missernten führten zu einer Notlage, die viele Opfer forderte - mit weitreichenden Auswirkungen. Hunger, Armut, die 1848er-Revolution, schließlich die Auswanderung vieler Deutscher. Ihr Ziel: Amerika. 1923 sind es die Folgen des Ersten Weltkrieges, Besatzung und Reparationen, die im Deutschen Reich für das nachhaltige Trauma einer Hyperinflation sorgen. Eine ausgeklügelte Währungsreform führt schließlich aus der Sackgasse.

Der historische Börsencrash an der Wall Street 1929, am Schwarzen Freitag (eigentlich ein Donnerstag), der die Wirtschaft weltweit in einen reißenden Strudel zieht, wirkt sich in Deutschland besonders verheerend aus: Extremistische Parteien erstarken, die Weimarer Republik gerät ins Wanken und scheitert schließlich.

Die Ölkrise von 1973/74 markiert den ersten gravierenden Wirtschaftseinbruch in der bundesdeutschen Geschichte. Mit dem Ölpreisschock endet zugleich der legendäre Nachkriegsboom. Konjunkturspritzen kurbeln die Wirtschaft zwar kurzfristig an, doch bleiben Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit künftig Dauerthema.

2008 geht der Knall erneut von der Wall Street aus. Die Immobilienblase platzt und zahllose faule Kredite werden, als Wertpapiere gebündelt, im Portfolio internationaler Geldhäuser zum Sprengstoff für das Finanzsystem. Auf die folgenreiche Pleite der Lehman-Bank in den USA folgt die Bankenrettung - auch in Deutschland und Europa. Die Staaten und ihre Bürgerinnen und Bürger zahlen einen hohen Preis für das Aufspannen diverser Rettungsschirme um Schlimmeres zu verhindern.

Welche Schritte führten erfolgreich aus den großen Depressionen, welche scheiterten? Welche Erfahrungen sind auf die heutigen Entwicklungen anwendbar? Die Autorinnen und Autoren des Filmes analysieren mit Unterstützung namhafter Expertinnen und Experten fünf große Wirtschaftskrisen unserer Geschichte und was man daraus lernen kann. Film von Stefan Brauburger, Peter Hartl, Johanna Kaack, Ursula Nellessen und Steffi Schöbel

Die Sendung wird ausgestrahlt am Montag, den 30.11.2020 um 16:00 Uhr auf phoenix.