Marley

2012

Marley is a 2012 documentary-biographical film directed by Kevin Macdonald documenting the life of Bob Marley.[4]

The film initially began development in 2008, with a planned release date for Marley's 65th birthday on February 6, 2010. Martin Scorsese and Jonathan Demme were attached at different points but both would depart from the documentary, with Demme citing creative differences.[5][6] The documentary was then put on hold until Macdonald signed on as director.[7][8]

It was released on 20 April 2012, and received critical acclaim.[1][2][9] The film was also released on demand on the same day, a "day and date" release.[10] The film features archival footage and interviews.

Quelle: Wikipedia(englisch)
Rezension zu Marley
Thomas Schneider
Thomas Schneider

Es gibt ein einfaches Rezept, um als dokumentarischer Filmemacher seine Chancen auf den Gewinn eines Oscars zu erhöhen: drehe eine Musikerbiografie. Dabei zu bedenken gibt es eigentlich nur, dass der/die MusikerIn im amerikanischen oder wenigstens englischsprachigen Raum populär gewesen sein sollte – und dass er oder sie vielleicht schon in jungen Jahren dem
Leben einen Abschiedsgruß geschickt hat. So geschehen bei »Amy« (gewann 2016) oder bei »Searching for Sugarman« (2013); und auch bei »20 Feet from Stardom« ging 2014 der goldene Junge an die Produzenten einer Musikerdoku. Dass der britische Dokumentarfilmer Kevin Macdonald ausgerechnet im Jahr 2000 mit »Ein Tag im September« seinen bis dato größten Erfolg holte, ist bemerkenswert. Denn Macdonald schlug mit seiner Politdoku über die Geiselnahme von München im Jahr 1972 ausgerechnet Wim Wenders, dessen damals für den Oscar prämierter Film »Buena Vista Social Club« für viele Filmfans als einer der besten Musikerdokumentarfilme gilt. 

Diese kleine Vorgeschichte sollte erwähnt sein, wenn wir über Kevin Macdonalds 2012 vollendeten Dokumentarfilm »Marley« nachdenken, der seinem Macher zwar keinen Oscar einbrachte, aber immerhin einige namhafte Nominierungen – unter anderem 2013 für einen Grammy und für den BAFTA Award – das britische Gegenstück zum ungleich bekannteren Oscar. Auf 144 epischen Minuten erzählt Macdonald das Leben des jamaikanischen Musikers. Der war zwar kein Heiliger, aber ein Inspirator für Millionen Menschen. Wohl auch für den schottischen Filmemacher, der versuchte, den Rastafari-Heiligen Bob Marley wieder zu dem zu machen, was er war: ein talentierter Musiker namens Robert Nesta Marley, dessen Musik heute als Stimme für Frieden und Gleichberechtigung wahrgenommen wird.

Aber bleiben wir gerecht: »Marley« ist ein mitreißender Dokumentarfilm über einen Musiker und eine bis heute andauernde Bewegung – aber es gibt eine ganze Reihe von ähnlichen Dokumentarfilmen dieser Güte, die man gesehen haben kann. Tom DiCillos »The Doors: When You‘re Strange« beispielsweise, oder auch »Shine A Light« von Martin Scorsese und natürlich die andere große Rolling-Stones-Doku »Gimme Shelter« von Albert Maysles. Und auch Wim Wenders hat mit seinem »Buena Vista Social Club« Maßstäbe gesetzt. Wieso also haben wir »Marley« ausgewählt? Vielleicht weil er der erste Dokumentarfilm ist, der sein Publikum übers Internet erreicht. Bei Facebook ist er mit 5 Millionen Likes führend und – wenn auch nicht legal – in der einen oder anderen Form immer im Web abrufbar. Im Moment der Niederschrift dieser Zeilen gerade bei YouTube mit türkischen Untertiteln. 

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Rezension zu Marley

Bob Marley (1945-1981) war und ist einer der berühmtesten Musiker des 20. Jahrhunderts. Der Mitbegründer des Reggae führte ein bewegtes Leben und wurde für viele Menschen zu einer Ikone der damaligen Friedensbewegung. Der Regisseur Kevin MacDonald hat in enger Zusammenarbeit mit Marleys Familie einen sehenswerten Dokumentarfilm über Jamaikas Ausnahmekünstler gemacht.

No Woman No Cry, I Shot the Sheriff, Could You Be Loved, Get Up Stand Up ... Dies sind wohl die bekanntesten unter Bob Marley Stücken. Der jamaikanische Musiker hatte einen englischen Vater, über den er allerdings nie viel sprach. Als junger Mann kam Marley nach Amerika, wo er seine Musikerkarriere startete, er kehrte jedoch bald wieder nach Jamaika zurück, um dort zu leben und zu wirken. Der Lebemann hatte zahlreiche Kinder und Liebesaffairen. Man vermutet, dass Bob Marley zwischen zwei und vier dutzend leibliche Kinder hat, dazu noch adoptierte. Offiziell erkannte er zwölf Kinder an.

Die größte Liebe in Marleys Lebens aber war die Musik und die Wirkung, die er damit auf die Menschen haben konnte. Er engagierte sich in der Friedensbewegung und wurde zu seiner Zeit zu einem Vorbild und zu einer wichtigen Identifikationsfigur. Mit Hilfe von Marleys Sohn Ziggy, seiner Witwe Rita und Jimmy Cliff entstand Kevin MacDonalds Dokumentarfilm "Marley", der seinen Weg von den Anfängen seiner Karriere bis zu seiner Zeit als gefeierter internationaler Star nachzeichnet. Es sind Aufnahmen von Auftritten sowie zahlreiche Interviews zu sehen. Da MacDonald als erster Filmemacher uneingeschränkten Zugang zum privaten Video-Archiv der Familie hatte, konnte diesmal bislang nie veröffentlichtes Material verwendet werden. Der Film zeigt auf, welche große Rolle Bob Marley in seiner Generation inne hatte.

"He made his reggae music to uplift us, inform, entertain, inspire, and make change in the world. He's a musician, a poet and songwriter, a philosopher, a soldier, an activist and a leader." Cedella Marley

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Kinostart:17.05.2012 in Deutschland
2012
weitere Titel:
Marley gl ast
Марли
말리ko
مارلیfa
ボブ・マーリー/ルーツ・オブ・レジェンド
雷鬼教父巴布馬利zh
مارلي
Marley (filma)eu
Марлі (фільм)
مارلىarz
Genre:Filmbiografie, Musikfilm, Dokumentarfilm
Herstellungsland:Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, Jamaika
Originalsprache:Englisch
Farbe:Farbe
IMDB: 13783
Verleih:Magnolia Pictures, Netflix
Offizielle Webseite:www.magpictures.com
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Rezensionen:

2013
BAFTA
BAFTA Film Award
Best Documentary Film
Nominiert
2013
Black Reel Awards
Black Reel
Best Documentary
Nominiert
2013
Evening Standard British Film Awards
Evening Standard British Film Award
Best Documentary
Nominiert
2013
Grammy Awards
Grammy
Best Compilation Soundtrack For Visual Media
Nominiert
2013
Image Awards
Image Award
Outstanding Documentary (Theatrical or Television)
Nominiert
2013
Motion Picture Sound Editors, USA
Golden Reel Award
Best Sound Editing - Sound Effects, Foley, Dialogue, ADR and Music in a Feature Documentary
Nominiert
2013
Motion Picture Sound Editors, USA
Golden Reel Award
Best Sound Editing: Sound Effects, Foley, Dialogue, ADR and Music in a Feature Documentary
Nominiert
2012
Washington DC Filmfest
Audience Award
Best Documentary
Gewinner
2012
British Independent Film Awards
British Independent Film Award
Best Documentary
Nominiert
Datenstand: 13.06.2022 16:08:25Uhr